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Schadstoffgutachten – Schadstoffmessung

Schadstoffmessungen in Häusern.

Asbest, Formaldehyd, Holzschutzmittel, Lindan, PCB, Toluol, Phthalate, PAK

Vor fast schon zehn Jahren hat das Umweltbundesamt über einhundert Häuser aus der Bauzeit bis 1980 getestet. Bei fast dreißig Prozent der Messwerte lagen die Ergebnisse über den Grenzwerten. Das bekannte Formaldehyd wurde fast immer nachgewiesen und das über dem Grenzwert, der als gesundheitlich unbedenklich gilt.

Schadstoffe in Gebäuden: Unsichtbare Gefahren und ihre Auswirkungen

In unserer modernen Welt sind Gebäude mehr als nur Strukturen aus Beton, Stahl und Glas. Sie sind unsere Zufluchtsorte, Arbeitsplätze und Orte des täglichen Lebens. Doch inmitten dieser vermeintlich sicheren Umgebungen lauern oft unsichtbare Gefahren: Schadstoffe. Diese können nicht nur die Bausubstanz beeinträchtigen, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Risiken für die Bewohner darstellen.
Arten von Schadstoffen in Gebäuden

Die häufigsten Schadstoffe in Gebäuden lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:

Asbest: In der Vergangenheit weit verbreitet, wurde Asbest aufgrund seiner hervorragenden Dämm- und Isoliereigenschaften in vielen Bauprodukten verwendet. Allerdings ist mittlerweile bekannt, dass Asbestfasern, wenn sie in die Luft gelangen und eingeatmet werden, schwere Lungenerkrankungen wie Asbestose und Lungenkrebs verursachen können.

Formaldehyd: Dieser chemische Stoff findet sich häufig in Pressholzprodukten, Möbeln, Textilien und Baumaterialien. Formaldehyd kann ausdünsten und die Luftqualität beeinträchtigen, was zu Reizungen der Augen, Nase und des Rachens sowie zu allergischen Reaktionen führen kann.

Schimmelpilze: Feuchtigkeit und schlechte Belüftung können das Wachstum von Schimmelpilzen fördern. Schimmelsporen in der Luft können Atemwegserkrankungen, Allergien und Asthma auslösen oder verschlimmern.

Flüchtige organische Verbindungen (VOCs): Diese befinden sich in vielen Baustoffen, Farben, Lacken und Reinigungsmitteln. VOCs können Kopfschmerzen, Schwindel, Atemwegsreizungen und in hohen Konzentrationen langfristige gesundheitliche Schäden verursachen.

Schwermetalle: Blei, Cadmium und Quecksilber sind Beispiele für Schwermetalle, die in älteren Farben, Rohren und anderen Baumaterialien vorhanden sein können. Diese Metalle können sich im Körper anreichern und toxische Wirkungen entfalten, insbesondere bei Kindern.

Gesundheitliche Auswirkungen

Die Präsenz von Schadstoffen in Gebäuden kann eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen verursachen. Kurzfristige Symptome beinhalten oft Reizungen der Atemwege, Augen und Haut, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit. Langfristig kann die Exposition gegenüber bestimmten Schadstoffen zu ernsthaften Krankheiten wie Krebs, neurologischen Störungen und chronischen Atemwegserkrankungen führen.

Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie Kinder, ältere Menschen und Personen mit bereits bestehenden gesundheitlichen Problemen. Kinder sind beispielsweise anfälliger für die schädlichen Auswirkungen von Blei, da ihr Körper Blei effizienter aufnimmt und speichert.
Maßnahmen zur Schadstoffminimierung

Es gibt zahlreiche Maßnahmen, die ergriffen werden können, um die Belastung durch Schadstoffe in Gebäuden zu minimieren:

Regelmäßige Inspektionen und Tests: Professionelle Inspektionen und Tests können helfen, Schadstoffe zu identifizieren und zu bewerten. Besonders bei älteren Gebäuden ist dies entscheidend.

Verbesserung der Belüftung: Eine gute Belüftung hilft, die Konzentration von Schadstoffen in der Luft zu reduzieren. Lüftungssysteme sollten regelmäßig gewartet und bei Bedarf modernisiert werden.

Verwendung schadstoffarmer Materialien: Bei Neubauten oder Renovierungen sollten Materialien gewählt werden, die niedrige oder keine Schadstoffemissionen haben. Dies umfasst auch Möbel und Einrichtungsgegenstände.

Feuchtigkeitskontrolle: Durch die Kontrolle und Reduktion von Feuchtigkeit kann das Wachstum von Schimmelpilzen verhindert werden. Dies beinhaltet die Behebung von Wasserlecks und die Sicherstellung einer ausreichenden Belüftung.

Regelmäßige Reinigung und Wartung: Eine regelmäßige und gründliche Reinigung kann helfen, Staub und Schadstoffe zu reduzieren. Filtersysteme in Klimaanlagen sollten regelmäßig gewechselt werden.

Fazit

Schadstoffe in Gebäuden sind ein ernstzunehmendes Problem, das nicht ignoriert werden sollte. Durch bewusste Entscheidungen und proaktive Maßnahmen können wir die Risiken minimieren und sicherstellen, dass unsere Gebäude sichere und gesunde Umgebungen bleiben. Es liegt in unserer Verantwortung, die Unsichtbaren Gefahren zu erkennen und zu bekämpfen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Bewohner zu schützen.
 

Auf dem Bild zu sehen: 
Luftmessungen in einem Fertighaus aus den 1970er Jahren

Fasern

  • Asbest bei Asbest ist es schon lange sicher, dass er Krebs verursacht. Gerade die Spritzasbeste und bei der Bearbeitung von Asbesthaltigen Stoffen ergibt sich eine sehr hohe gesundheitliche Gefährdung.
  • KMF (künstliche Mineralfasern) sind auch heute noch im Handel zu erwerben. Jedoch ist der Unterschied zu den Materialien bis in die 1996er Jahre hergestellt und verbaut wurde dieser, dass die Fasern lungengängig waren und im Körper nicht schnell genug abgebaut werden konnten. Nach Mitte der 2000er Jahre wurden nur nicht Fasern hergestellt die eine deutliche besser „Abbaurate“ haben. KMF Fasern müssen nicht zwingend ausgetauscht werden, solange gewährleistet ist, dass die Fasern nicht in den Wohnraum gelangen. Ebenso ist der „Wiedereinbau“ nicht erlaubt. 

Flüchtige organische Verbindungen

  • Formaldehyd wurde bis in die 1980er Jahre, unter anderem in Spanplatten, Sperrhölzern oder in Klebstoffen verwendet. Formaldehyd steht im Verdacht Krebs zu erzeugen und wirkt allergisierend.
  • Toluol wird häufig als Lösemittel eingesetzt

 

Schwer flüchtige organische Verbindungen

  • PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) wurden bis in die 1960er Jahre häufig als Kleber für Bodenbeläge verwendet. In den meisten Fällen handelt es sich um Parkettböden die hiermit verklebt wurden oder manchmal auch um Linoleumböden. Das wichtigste polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoff ist benzo(a)pyren, dieses ist krebserzeugend, erbgutverändernd und beeinträchtigt u.a. das Immunsystem sowie die Fortpflanzungsfähigkeit
  • PCB (polychlorierte Biphenyle) können auch in Bodenbelagsklebern vorkommen.

 

Durch Abnutzung des Belages, kann es zu Einträgen des teerhaltigen Materials in den Staub kommen. Hierdurch sind vor allem Kinder, die auf dem Boden krabbeln und spielen, gefährdet.
Als besonders kritisch gelten immer „schwarze“ Kleber, wobei auch helle Kleber mit Asbest versetzt sein können. Eine Probe kann nützlich sein, um die Konzentration der Stoffe zu ermitteln.

  • Chlornaphtaline wurden bei der Herstellung von verleimten Holzwerkstoffplatten eingesetzt. Diese fanden bis in die siebziger Jahre, hauptsächlich als Fußbodenplatten, Verwendung. Durch den besonders starken Geruch, fällt dieser Stoff besonders gut auf.
     

Holzschutzmittel und Pestizide

  • PCP (Pentachlorphenol) wurde bis in die 1970er Jahre verwendet,  um Innenhölzer zu behandeln. Als sich dann die ersten Bewohner über Kopfschmerzen und Übelkeit, Mattigkeit, gereizte Haut und Schleimhaut äußerten, sprach man von einem „Holzschutzmittelsyndrom“. EIne typisches und eindeutiges Bild der Beeinträchtigung gibt es leider nicht. PCP ist seit 1989 in Innenräumen verboten
  • Lindan ist ein Insektizid, das seit dem zweiten Weltkrieg, auch als Holzschutzmittel Verwendung fand. Meines Wissens ist es noch nicht verboten, es soll aber kaum noch Produkte mit diesem Inhaltsstoff für den Innenraum geben.

Egal ob Sie ein Fertighaus aus den Baujahren 1970 oder 1980 besitzen oder kaufen wollen, Sie unklare Beschwerden in Ihrem Haus haben, die eventuell sogar kurz nach dem Verlassen des Gebäudes „wie weggeblasen“ sind, nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir arbeiten auch mit Ärztinnen und Ärzten, sowie seriösen Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern zusammen.

Die Kosten für solche Schadstoffmessungen beginnen, je nach Fragestellung, schon ab 550 Euro. Am Telefon können wir schon einiges klären, um Ihnen einen genauen Preis zu nennen und die passende Messstrategie vorzuschlagen. Wir entscheiden dann gemeinsam, ob wir eine Luftuntersuchung machen oder/und eine Hausstaubuntersuchung oder Materialproben entnehmen. Die Auswertung ist recht einfach gehalten und erinnert an das Ergebnis einer Blutuntersuchung.